Birgkar
Gleich vorab: Ich rate grundsätzlich von einer Begehung des Birgkars ab!
Die meisten tödlichen Unfälle am Hochkönig und Einsätze der Bergrettung gibt es im Birgkar. Besonders gefährlich ist das Birgkar im Abstieg nach der Begehung des Klettersteigs Königsjodler, da viele erschöpft sind und unkonzentriert im Abstieg. Das Birkar ist durchwegs Absturzgelände – da muss jeder Schritt sitzen.
Vom Dientener Sattel (Parkplatz Erichhütte) gibt es 2 Möglichkeiten um in das Birgkar zu kommen:
Einmal über die Erichhütte zur Hohen Scharte (hier beginnt auch der Klettersteig Königsjodler) und Abstieg durch den Kamin ins Birgkar.
Oder über die Stegmoosalm östlich um die Taghaube herum.
Der Anstieg über das Birgkar schaut nur auf der Karte kürzer aus. Auch bei diesem Weg müssen Sie wie beim Normalweg vom Arthurhaus mit 5-6 Stunden reine Gehzeit rechnen. Im Abstieg dauert es auch genau so lange wie zum Arthurhaus, nämlich 3-4 Stunden.
Das Birgkar ist ein alpiner Steig im Schrofengelände. Schotterbedeckte Felsplatten, auch im August oft noch steile Schneefelder, und große Steinschlaggefahr machen das Birgkar zum gefährlichsten Anstieg auf den Hochkönig. Fast die ganze Strecke befindet man sich im Absturzgelände, deshalb ist Trittsicherheit und Schwindelfreiheit unbedingt erforderlich.
Wenn auch in manchen Führern so beschrieben, das Birgkar ist kein Klettersteig, deshalb ist eine Klettersteigausrüstung auch keine wirkliche Hilfe. Ein Steinschlaghelm aber schon!